Praktische Ausbildung

Die praktische Ausbildung kann jederzeit begonnen werden: 

  • Einführungsflüge
  • Allg. Flugtraining (die „4 Fundamental“-Kurven, Lagefliegen, Steig- und Sinkflüge)
  • Platzrunden mit Landetraining
  • Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren 1
  • Vorbereitungsflüge für ersten Alleinflug
  • Navigations- und Geografie Flüge
  • Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren 2
  • Navigationsflüge zu anderen Flugplätzen mit Zwischenlandungen
  • Solo-Navigationsflüge mit Zwischenlandungen
  • Solo-Navigationsflug über 270 km mit zwei Zwischenlandungen, bei LAPL(A) nur 150 km mit einer Zwischenlandung
  • Alpeneinweisungen mit Landungen im Tessin oder Wallis
  • Flüge mit abgedeckter Sicht im Flugzeug, nur bei PPL(A)
  • Radionavigation, nur bei PPL(A)
  • Prüfungstraining
  • Sobald der Radiotelefonie Kurs abgeschlossen und die Theorieprüfung bestanden ist, folgt die BAZL Flugprüfung zum Erwerb der Fluglizenz für PPL(A) oder LAPL(A). 
     
Schnupperflug

Detaillierte Beschreibung der praktischen Ausbildung

Stufe 1

Einführungsflüge und Grundlagen

Zu Beginn gewöhnen sich die Flugschüler an das Schulflugzeug und lernen das Cockpit kennen. Wichtige Punkte sind Vor- und Nachflugkontrollen, erste Notverfahren und die Bedienung der Steuerung. Schon nach den ersten Flügen spürt man, wie sensibel das Flugzeug auf kleinste Bewegungen reagiert. Diese Basis schafft Vertrauen in die Technik und legt den Grundstein für sicheres Fliegen.

Cockpit HB-KML

Stufe 2

Platzrunden und Start-Lande-Übungen

In dieser Phase übt der Schüler wiederholt Starts, Anflüge und Landungen auf dem Heimatflugplatz. Dabei stehen auch Verfahren wie Rollen, Bremsproben und der sichere Umgang mit Seitenwind im Mittelpunkt. Jede Platzrunde schärft das Gefühl für Höhe, Geschwindigkeit und Position im Raum. Ziel ist es, saubere und stabile Landungen zu erreichen.

Schnupperflug

Stufe 3

Fluglagen und aerodynamische Grenzen

Hier geht es um das bewusste Erkennen und Steuern verschiedener Fluglagen. Der Schüler lernt, wie das Flugzeug in Grenzbereichen reagiert, wie sich Überziehwarnungen ankündigen und wie man korrekt reagiert. Solche Übungen stärken das Verständnis für Aerodynamik und erhöhen die Sicherheit. Gleichzeitig werden ungewöhnliche Lagen trainiert und sauber beendet.

Murten- und Bielersee

Stufe 4

Notverfahren und Sicherheitstraining

In dieser Etappe stehen Notfallmanöver im Zentrum: vom simulierten Triebwerksausfall bis zu Sicherheitslandungen. Auch Verfahren bei Instrumentenausfall oder Systemstörungen werden geübt. Diese Lektionen vermitteln, dass ein Pilot jederzeit vorbereitet sein muss und auch unter Druck klare Entscheidungen trifft. Sicherheit hat in der gesamten Ausbildung oberste Priorität.

Vogelschlag an Tecnam HB-KML

Stufe 5

Alleinflugvorbereitung und erster Solo

Nach intensiver Betreuung ist der große Moment gekommen: der erste Alleinflug. Der Flugschüler beweist, dass er das Flugzeug sicher starten, eine Platzrunde fliegen und wieder landen kann. Zuvor stellt der Fluglehrer sicher, dass alle Abläufe sitzen und die Funkkommunikation korrekt funktioniert. Der erste Solo ist ein unvergesslicher Meilenstein in der Ausbildung.

150NM Soloflug Zugersee

Stufe 6

Navigationstraining

Nun geht es hinaus ins Umland. Die Schüler lernen, Flüge anhand von Karten zu planen, Wegpunkte zu berechnen und ihre Route in der Luft zu bestätigen. Dabei werden sowohl visuelle Orientierungspunkte als auch grundlegende Funknavigationshilfen verwendet. Diese Lektion schult nicht nur das fliegerische Können, sondern auch die Fähigkeit zur gründlichen Vorbereitung.

Schnupperflug

Stufe 7

Überlandflüge und Solo-Navigation

In dieser Phase fliegen die Schüler längere Strecken, teilweise auch solo. Ziel ist es, mindestens 270 km mit Landungen auf zwei fremden Flugplätzen zu absolvieren. Dabei müssen Wetter, Luftraumstruktur und Flugplanung eigenständig berücksichtigt werden. Diese Erfahrung vermittelt Selbstvertrauen und macht fit für die spätere Lizenzprüfung.

City of Bern

Stufe 8

Fliegen in kontrollierten Lufträumen

Hier lernen die Schüler den Ablauf auf grösseren, kontrollierten Flugplätzen kennen. Der Fokus liegt auf Funkkommunikation mit Tower und ATC, Einhaltung von Freigaben und sicheren Abläufen beim Starten und Landen. Auch Durchflüge von TMA und CTR werden geübt. Das Training schärft den Blick für die Zusammenarbeit mit der Flugsicherung.

In der CTR von Bern-Belp LSZB

Stufe 9

Vertiefung und Festigungsphase

In dieser Etappe werden alle bisher erlernten Verfahren wiederholt und vertieft. Der Schüler soll Routine entwickeln, ob bei Landungen, Navigationsflügen oder Funkverfahren. Kleine Schwächen werden gezielt ausgebügelt. Ziel ist es, die Sicherheit und Präzision weiter zu steigern und eine solide Grundlage für die Prüfung zu schaffen.

Walensee

Stufe 10

Prüfungsreife und Skill Test

Am Ende steht die Vorbereitung auf die praktische Prüfung, den sogenannten Skill Test. Dabei werden alle Manöver, Notverfahren und Navigationsflüge noch einmal unter prüfungsnahen Bedingungen geübt. Der Schüler soll zeigen, dass er als verantwortlicher Pilot Entscheidungen treffen und das Flugzeug sicher führen kann. Besteht er den Test, erhält er die Privatpilotenlizenz PPL(A).

Bestandene PPL Prüfung
Theoriekurs

Theoretische Ausbildung

Welche Themen und Schritte durchläufst du in der theoretischen Ausbildung.

Rundflug Matterhorn

Kosten PPL/LAPL

Was kostet die Ausbildung zum Piloten (PPL/LAPL)